Die seit 2015 bestehende Junge Kammerphilharmonie Berlin wurde von Studierenden verschiedener Fachrichtungen und jungen Berufstätigen aus Berlin gegründet und ist seit 2016 offiziell das Ensemble des Jungen Freundeskreises der Berliner Philharmoniker. So wird das Orchester von Mitgliedern der Berliner Philharmoniker musikalisch unterstützt z.B. durch die Betreuung von Proben und als Solisten im Konzert.

Die Junge Kammerphilharmonie gibt im halbjährlichen Turnus Konzerte im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin, wobei die Organisation der Projekte von den Mitspielern selbst übernommen wird. Wichtige Entscheidungen, wie etwa die Wahl von Programm und Dirigent, werden außerdem demokratisch vom gesamten Orchester getroffen. Seit ihrem ersten Konzert wird die Junge Kammerphilharmonie Berlin von Aurélien Bello geleitet und trat mit Solisten wie Dominik Wollenweber, Bruno Delepelaire, Olaf Ott, Noah Bendix-Balgley oder Bertrand Chatenet auf. Einladungen führten das Orchester zum Bergfunk-Festival Königs Wusterhausen im August 2016 und zu den Havelländischen Musikfestspielen im Oktober 2016. Seit dem Sommer 2017 ist die Junge Kammerphilharmonie Berlin Festivalorchester an der Kammeroper Schloss Rheinsberg und war mit Carmen von Georges Bizet unter der Leitung von Aurélien Bello und Der Freischütz von Carl Maria von Weber unter der Leitung von Simon Krečič zu hören. 2019 fand die Produktion von Martha oder Der Markt zu Richmond von Friedrich von Flotow unter Leitung von Florian Ludwig statt. Für 2020 ist eine Opernproduktion mit „Fra Diavolo“ von Daniel Auber, ebenfalls unter der Leitung von Florian Ludwig geplant.

Im Oktober 2019 präsentierte die Junge Kammerphilharmonie Berlin den Auftakt zum gemeinsam mit Sarah van der Kemp initiierten Projekt „Das Lied von der Erde – Dialog des Unterschiedlichen“. Hierfür vergab das Orchester Kompositionsaufträge an die international renommierten Komponisten Toshio Hosokawa, Peter Eötvös und Nathan Currier. Die daraus entstandenen Stücke für Soloinstrumente wurden in Konzerten in der Berliner Philharmonie und im Kurhaus Wiesbaden durch Mitglieder der Philharmoniker und die Geigerin Nurit Stark uraufgeführt und Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ gegenübergestellt.